Psychologische Beratung & Therapie - btk Wiesbaden

Suizid - Hilfe & Beratung für Angehörige und Freunde

Suizid - Trauerbegleitung & Hilfe für Angehörige und Freunde

Suizid - Hilfe & Beratung für Angehörige und Freunde - Oliver Kessler

 

In meiner Praxis für psychologische Beratung in Wiesbaden biete ich Ihnen zeitnahe Hilfe rund um das Thema Suizid.

Ich biete einfühlsame und professionelle Hilfe durch Trauerbegleitung und helfe Ihnen, Ihre Trauer zu bewältigen.

  • Sie haben einen Angehörigen oder Freund durch einen Suizid verloren?
  • Sie sehen sich nach dem Suizid eines geliebten Angehörigen oder guten Freundes neben der unermesslichen Trauer mit Schuldgefühlen, Scham, Ängsten und Selbstzweifeln konfrontiert? 
  • Befragungen und Ermittlungen durch Staatsanwaltschaft und Polizei beeinflussen Sie in dieser schweren Phase, obwohl Sie eigentlich Raum und Zeit für Ihre Trauer brauchen? 
  • Sie sind in Ihrer Trauer an einem Punkt angekommen, an dem Sie alleine nicht mehr weiter kommen und wünschen sich Unterstützung und Begleitung?
  • Sie fragen sich, wie es zum Suizid eines geliebten Menschen kommen konnte?
  • Gesellschaftliche Vor- und Verurteilungen rund um das Thema Suizid erschweren Ihre Trauer zusätzlich? 

In meiner Praxis für Beratung und Begleitung in Wiesbaden biete ich Ihnen als Trauerbegleiter Raum und Halt zum Sprechen, Verstehen, Trauern und Gedenken. In dieser schwierigen Zeit begleite ich Sie durch Gespräche und Trauerrituale auf Ihrem Weg.

Die Frage nach dem Warum

Sie fragen sich vielleicht in diesem Moment, warum ein geliebter Mensch Suizid begangen hat. Ob man es hätte verhindern können?

Suizid ist ein höchst komplexes Thema, das immer auch sehr viele Fragen aufwirft – auf die es leider keine einfachen Antworten gibt.

Die Ursachen sind oft vielschichtig und sehr individuell, dennoch gibt es einige häufig auftretende Faktoren, die zu einem erhöhten Risiko für einen Suizid führen können:

  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen und posttraumatische Belastungsstörungen. Menschen, die unter solchen Erkrankungen leiden, haben oft mit starken emotionalen Schmerzen und Gefühlen von Hoffnungslosigkeit zu kämpfen, was sie anfälliger für suizidale Gedanken macht.
  • Missbrauch von Substanzen wie Alkohol und Drogen. Der Konsum von Suchtmitteln kann das Risiko für Suizid deutlich erhöhen, da sie die kognitiven Funktionen beeinträchtigen und die Fähigkeit zur Problemlösung und zum Umgang mit Stress verringern können.
  • Soziale Isolation und Einsamkeit spielen ebenfalls eine große Rolle bei Suizidgedanken. Menschen, die sich allein und unverstanden fühlen, haben oft Schwierigkeiten, Unterstützung zu finden und mit ihren emotionalen Problemen umzugehen.
  • Traumatische Lebensereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen oder Freundes, schwere Krankheiten oder finanzielle Probleme können ebenfalls das Risiko für Suizid erhöhen. Diese Ereignisse können dazu führen, dass Menschen sich überfordert und hoffnungslos fühlen und keinen Ausweg sehen.

Suizid kann nicht durch eine einzige Ursache erklärt werden. Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, die dazu führen, dass jemand suizidale Gedanken entwickelt.

Suizid ist keine Randerscheinung

Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 10.000 Menschen durch Suizid. Nach Schätzungen der WHO ist davon auszugehen, dass jeder Suizidtote 5-7 Angehörige hinterlässt. Das bedeutet, daß allein in Deutschland jährlich etwa 50-70.000 Menschen unmittelbar von dieser Todesart betroffen sind.

Bei dieser Hochrechnung bleiben Personen mit mehr Distanz zum Verstorbenen unberücksichtigt. Das können beispielsweise Arbeits- und Vereinskolleg*innen, Freund*innen, Nachbar*innen und andere Gruppen sein. Auch diese werden durch den Suizid berührt, sind fassungs- und hilflos – und trauern. Man geht davon aus, dass bei einem Suizid etwa 15-20 weitere Personen aus dem nahen Umfeld betroffen sind – und in der Folge persönliche Krisen durchleben können.

Man kann also davon ausgehen, dass aktuell zu jedem Zeitpunkt mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland die Trauer nach einem Suizid beschäftigt. Das Tabu um den Suizid führt dazu, dass wenig über die Häufigkeit von Selbsttötungen und die große Zahl der Hinterbliebenen bekannt ist.

Angehörigenberatung & Hilfe nach Suizid

Was ist Angehörigenberatung und wie kann Sie helfen?

 

Angehörigenberatung nach Suizid bezieht sich auf die Unterstützung und Beratung von Familienmitgliedern, Freunden oder anderen nahestehenden Personen, die mit dem Suizid eines geliebten Menschen konfrontiert sind.

 

Mit psychologischer Beratung und Unterstützung helfe ich Ihnen dabei, mit Ihren eigenen Emotionen und Reaktionen umzugehen. Ich vermittele Informationen über Suizid und psychische Gesundheit und biete Unterstützung und Strategien zur Bewältigung des Verlustes.

Es ist sinnvoll, dass Angehörige von Suizidopfern professionelle Hilfe in Form von Trauerbegleitung in Anspruch nehmen, um ihre eigene psychische Gesundheit zu schützen und den Verlust verarbeiten zu können.

 

Als zertifizierter Trauerbegleiter unterstütze ich Sie in meiner Praxis in Wiesbaden behutsam in Ihren Trauerprozess und helfe Ihnen dabei, den Verlust zu bewältigen und in Ihr Leben zu integrieren. Ich biete Ihnen Orientierung, Halt und den nötigen Raum für Gesprächee über Ihre persönliche Trauer.

Symptome und Beschwerden

Der Suizid eines Angehörigen oder einer nahestehenden Person kann eine Vielzahl von emotionalen, psychischen und körperlichen Symptomen und Beschwerden bei den Hinterbliebenen auslösen.

  

Psychische Symptome:

Psychische und emotionale Symptome, die im Trauerprozess nach einem Suizid auftreten können, sind vielfältig und können von Person zu Person variieren.

 

Häufige psychische Symptome sind:

  • Intensive Traurigkeit: Trauernde erleben oft eine tiefe und anhaltende Traurigkeit über den Verlust ihres Angehörigen. Trauer ist jedoch auch ein natürlicher und gesunder Prozess in unserem Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen - ganz unabhängig von der Todesursache.
  • Schuldgefühle: Hinterbliebene können sich schuldig fühlen, weil sie denken, dass sie die Anzeichen des Suizids nicht erkannt oder den Suizid nicht verhindert haben. („Ich konnte es nicht verhindern, ich habe es nicht bemerkt...“)
  • Wut und Frustration: Hinterbliebene können eine große Wut auf den Verstorbenen, auf sich selbst oder auf andere Personen entwickeln. („Wie konnte er/sie mir das antun?“)
  • Angst und Sorge: Trauernde können Ängste bezüglich ihrer eigenen Sicherheit, der Sicherheit anderer Familienmitglieder oder die Angst vor weiteren Verlusten erleben.
    Hinzu kommt der Verlust der Perspektive für das weitere Leben („Wie soll ich damit weiterleben?“)
  • Depression: Der Verlust durch Suizid kann zu einer schweren Depression führen, die professionelle Hilfe erfordert.
  • Schock und Unglaube: Viele Menschen erleben anfänglich ein Gefühl des Schocks und der Ungläubigkeit über den Verlust.
  • Soziale Isolation: Manche Menschen ziehen sich zurück und isolieren sich von anderen aufgrund der Schwierigkeit, über den Suizid zu sprechen oder das Gefühl, dass andere sie nicht verstehen können.
  • Scham und Stigmatisierung: Manche Menschen fühlen sich stigmatisiert oder schämen sich für die Umstände des Todes Ihrer Angehörigen. („Niemand darf erfahren, dass der Vater/die Mutter meiner Kinder sich das Leben genommen hat“)

 

Körperliche Symptome:

 

Häufige körperlichen Symptome, die während des Trauerprozesses auftreten können, sind:

  • Schlafstörungen: Viele Menschen erleben Schlaflosigkeit, Albträume oder unruhigen Schlaf während der Trauerperiode.
  • Appetitveränderungen: Ein veränderter Appetit, sei es vermindert oder gesteigert, ist ebenfalls häufig zu beobachten.
  • Erschöpfung und Müdigkeit: Trauernde fühlen sich oft erschöpft und müde, selbst wenn sie ausreichend schlafen.
  • Kopfschmerzen und Körperschmerzen: Stress und emotionale Belastung können zu Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und allgemeinen diffusen Körperschmerzen führen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Viele Menschen erleben während der Trauerperiode Verdauungsprobleme wie Magenschmerzen, Übelkeit oder Durchfall.
  • Herzbeschwerden: Einige Menschen berichten von Herzklopfen oder einem Gefühl von Enge in der Brust aufgrund von Stress und Angst.

Viele dieser körperlichen Symptome können Teil des Trauerprozesses sein. Dennoch ist es ratsam, bei anhaltenden oder schwerwiegenden körperlichen Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme vorliegen.

Wie ich Sie in meiner Praxis in Wiesbaden bei Ihrem Trauerprozess unterstütze

Als professioneller Trauerbegleiter helfe ich Angehörigen nach einem Suizid durch...

  • Emotionale Unterstützung: Als helfe ich Ihnen, Ihre Gefühle zu verstehen und zu verarbeiten. Ich biete Ihnen einen sicheren Raum, um über Ihre Trauer, Schuldgefühle, Wut und andere Emotionen zu sprechen.
  • Information und Aufklärung: Ich stelle Informationen über Suizid und die damit verbundenen psychischen Gesundheitsprobleme bereit, um Ihnen zu helfen, den Verlust besser zu verstehen.
  • Bewältigungsstrategien: Als Trauerbegleiter helfe ich Ihnen dabei, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Ihrer Trauer umzugehen und sich selbst zu unterstützen.
  • Unterstützung bei der Stigmabewältigung: Nach einem Suizid können Angehörige mit Stigmatisierung und Scham konfrontiert sein. Ich helfe Ihnen dabei, diese Herausforderungen anzugehen und unterstütze und ermutige Sie darin, mit anderen Menschen über ihren Verlust zu sprechen.
  • Langfristige Begleitung: Als Trauerbegleiter biete ich langfristige Unterstützung und helfe Ihnen behutsam dabei, sich allmählich an Ihr Leben ohne den Verstorbenen anzupassen.

Als Trauerbegleiter bin ich für Sie da - nehmen Sie Kontakt auf

Als Trauerbegleiter unterstütze ich Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen - unter anderem durch den klientenzentrierten Gesprächsansatz nach Rogers. dieser hat sich bei der Trauerbegleitung bewährt.

 

Sicher ist es nicht leicht jetzt Kontakt aufzunehmen. Bitte denken  Sie daran, dass es keine Schwäche ist, sich in schwierigen Zeiten Hilfe zu suchen...

Selbsthilfegruppen - ein wichtiger Baustein in der Trauerbewältigung:

 

Auch wenn Hinterbliebenen nach einem Suizid zunächst ein hohes Maß an Empathie durch das soziale Umfeld zuteil wird, bleibt dennoch eine Kluft zwischen Mitleid und Begreifen. Die Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die ähnliche Prozesse erlebt haben, kann Erleichterung und große Hilfe zugleich sein. Durch das gemeinsame Schicksal ist ein Grundverständnis für die Situation des jeweils anderen vorhanden und man muss sich nicht für ambivalente Gefühle rechtfertigen. In Gesprächen mit anderen Betroffenen ergeben sich neue Sichtweisen auf die eigene Situation und Perspektiven für das weitere Leben.

Der Verein AGUS (Angehörige um Suizid) organisiert im gesamten Bundesgebiet mittlerweile über 80 Selbsthilfegruppen. 

Die Verwendung der Begriffe Selbstmord - Freitod - Suizid / Selbsttötung

 

Wenn ein Mensch sich selbst getötet hat, wird umgangssprachlich leider immer noch allzu häufig von Selbstmord oder Freitod gesprochen. Der Begriff Selbstmord ist dabei höchst umstritten, wirkt stigmatisierend und hat eine sehr negative Bedeutung, da er das Wortteil Mord enthält. Die Selbsttötung wird dadurch als eine Straftat oder als ein Verbrechen aus niederen Beweggründen dargestellt, was sie aber keinesfalls ist.

 

Auch der Begriff Freitod, der ebenfalls noch sehr häufig in den Medien Verwendung findet, suggeriert ein frei gewähltes Verhalten, das auf rationalen Abwägungen und aus einer Freiheit heraus geschieht - dadurch wird die Selbsttötung als ein Akt der Befreiung oder Erlösung dargestellt. Ein suizidaler Mensch befindet sich aber meist in einem ausweglosen Zustand höchster existentieller Not und starker Einengung.

 

Beide Begriffe spiegeln daher nicht die Not und Verzweiflung und die psychischen Leiden wider, die der Selbsttötung eines Menschen oft vorausgehen, daher sollte aufgrund der mitschwingenden Bedeutungen darauf geachtet werden, andere Begriffe, wie z.B. Suizid oder Selbsttötung zu verwenden. 

 

Der Begriff Suizid stammt aus dem Lateinischen, das Wort setzt sich zusammen aus sui = sich oder selbst und dem Wort caedere = schlagen, töten. Korrekt übersetzt bedeutet dies also Selbsttötung bzw. sich selbst töten. Die Begriffe Suizid/Selbsttötung erklären nur den Vorgang, nicht jedoch die Ursachen. Damit sind sie die wertfreiesten und neutralsten Begriffe. 

Weitere Ansprechpartner:

AGUS - Angehörige um Suizid, Selbsthilfe

Telefonseelsorge - ein offenes Ohr für jeden - 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr

Online oder telefonisch: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 oder 116 123

Deutsche Depressionshilfe - Hilfe und Informationen zum Umgang mit der Erkrankung Depression

Nationales Suizidpräventionsprogramm Bundesweites kooperatives Netzwerk mit dem Ziel der Förderung und Entwicklung der Suizidprävention

Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie!

Wenn Sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlosen Hotlines 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 oder 116 123.

Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800 - 33 44 533 zu erreichen.

Rettungsleitstelle: 112 oder 19 222

 

Jedes dieser Notfallservice-Teams kann Ihnen in Krisensituationen helfen und speziell bei Suizidgefahr die nötige Sicherheit bieten.

Logo: Praxis für psychologische Beratung & Therapie - btk Wiesbaden - Oliver Kessler

Praxis für psychologische Beratung & Therapie (btk)

Emanuel-Geibel-Straße 8

65185 Wiesbaden

 

Tel: 0176 - 64286994

info@ollokessler.com

Oliver Kessler

Psychologischer Berater

Trauerbegleiter